THEMENWELTEN
Transformation
Transformation („transformare“, lat. umgestalten, verwandeln) im betrieblichen Kontext beschreibt einen meist grundlegenden Wandel in einem Unternehmen oder einer Branche. Ein Grund hierfür kann technischer Fortschritt wie E-Mobilität, Digitalisierung oder KI sein, der eng mit Innovationen oder Arbeitsprozessen verbunden ist. Weitere äußere Einflüsse beschleunigen diese neuen Anforderungen. Sie können aus Marktveränderungen oder rechtlichen Vorgaben entstehen. Der Wandel in einem Unternehmen ist ein Veränderungsprozess, der häufig einen längeren Zeitraum umfasst, da alle Unternehmensbereiche betroffen sind. Zur Erhaltung oder Verbesserung des Qualitätsniveaus und der nachhaltigen Umsetzung der Unternehmensziele sind eine gesunde Führungsstrategie sowie die Mitarbeiterweiterbildung wichtige Bausteine zum Erfolg.
Strategie
In der Managementlehre ist Strategie die Wissenschaft, alle Kräfte eines Unternehmens so zu entwickeln und einzusetzen, dass ein möglichst profitables, langfristiges Überleben gesichert wird (Simon/Von Gathen, 2010).
Das strategische Management befasst sich mit der Planung und Umsetzung von Strategien in Unternehmen und mit den Fragen der langfristigen Zielsetzung, der Entscheidung für Geschäftsfelder und den passenden langfristigen Maßnahmen, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein.
Lernkultur
Mit dem Begriff Lernkultur wird oftmals ein Teilbereich der Unternehmenskultur bezeichnet, der die Rahmenbedingungen für kontinuierliches Lernen am Arbeitsplatz schafft.
Eine motivierende, aktive Lernkultur fördert Fähigkeiten und Werte wie Selbstreflektion, Neugier und Offenheit. Das unterstützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, sich an neue Veränderungen und Herausforderungen anzupassen. In Zeiten der Transformation kommt der Lernkultur daher eine besondere Bedeutung zu.
Megatrends
Megatrends sind komplexe nachhaltige Veränderungsthemen, die gesellschaftliche und technologische Veränderungen betreffen. Diese Entwicklungen betreffen alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft. Als Kernelement der Forschung sind Megatrends Grundlage für Entscheidungen in Wirtschaft, Politik und auf persönlicher Ebene. Megatrends sind damit auch Themen für die Umfeldanalyse und weitere Strategieentwicklungen in Unternehmen.
Beispiele für Megatrends: Globalisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, New Work, Mobilität, Wissenskultur, Sicherheit, Gesundheit.
Digital Leadership
Mit dem Begriff Digital Leadership bezeichnet man Führung im digitalen Zeitalter, unter Zuhilfenahme moderner, sprich digitaler, Methoden und Werkzeuge.
Erfolgreiche Digital Leader prägen einen Führungsstil, der sich durch Empathie, Teamfähigkeit, Medienkompetenz und Dialogbereitschaft auszeichnet.
Der Begriff Digital Leadership ist eng mit der digitalen Transformation in Unternehmen verknüpft. Er ist eine Form der agilen Führung, die den digitalen Wandel nutzt, um neue Strukturen, Arbeitsformen und Geschäftsmodelle zu etablieren.
Gesunde Führung
Gesunde Führung bedeutet mehr als nur die Begriffsdefinition von „Führung“. Führen heißt, andere Menschen zielgerichtet in einer formalen Organisation dazu zu bewegen, Aufgaben erfolgreich zu übernehmen und durchzuführen. Gesunde Führung bedeutet vor allem, dass die Führungskraft die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu einer Führungsaufgabe macht.
Gesunde Führung wird von einer Vertrauenskultur geprägt, die sehr stark durch die Unternehmenskultur bestimmt wird.
Organisations-Entwicklung
Organisationsentwicklung ist ein geplanter, systematischer und längerfristig angelegter Prozess der Veränderung und Weiterentwicklung eines Unternehmens (einer Organisation).
Im Gegensatz zur Organisationsuntersuchung findet die Organisationsentwicklung unter größtmöglicher Beteiligung aller Betroffenen statt.
Change Kommunikation
Ob bei der Einführung neuer Technologien und Arbeitsprozesse oder während einer Umstrukturierung – der Erfolg dieser Maßnahmen hängt elementar davon ab, wie sie kommunikativ begleitet werden. Durch Einbindung der MitarbeiterInnen und eine transparente, glaubwürdige und motivierende Change Kommunikation können Vorbehalte frühzeitig ausgeräumt und interne Fürsprecher gewonnen werden.
E-Learning
Der Begriff E-Learning bezeichnet elektronische Lerninhalte und -formate, die üblicherweise in einer Online-Lernplattform bereitgestellt werden. E-Learnings stehen oft On-Demand, also auf Abruf, zur Verfügung und können vom Nutzer am PC oder auf Mobile Devices durchgeführt werden.
E-Learnings ermöglichen ein bedarfsgerechtes Lernen in individuellem Tempo. Des Weiteren kann der Lernfortschritt einfach dokumentiert werden. Oftmals kommen in E-Learnings auch Gamification-Elemente, wie Quiz, zum Einsatz.
Experimentier-raum
„Lern- und Experimentierräume sind ein zentrales Instrument, das Unternehmen und ihre Beschäftigten dabei unterstützt, die Herausforderungen der digitalen Transformation gemeinsam zu bewältigen.“ (Förderrichtlinie INQA-Lern- und -Experimentierräume).
Die Herausforderungen der zukünftigen Arbeitswelt sind allgegenwärtig. Aktuell erlebt die Wirtschaft große Veränderungen durch technischen Fortschritt. Ein Strukturwandel ist zu bewältigen, der sich über längere Zeit hinziehen wird. Damit gemeinsam unter Einbeziehung der Beschäftigten praxistaugliche Lösungen entstehen, benötigen Betriebe nachhaltige Strategien und neue Konzepte. Hier finden betriebliche Lern- und Experimentierräume ihre Anwendung.
Moderation
Im Business versteht man unter Moderation die Anwendung eines Methodenrepertiores, mit dessen Hilfe die Arbeit in Gruppen zur Ideenfindung oder Problemlösung effektiver gestaltet werden kann. Damit wird der Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess einer Gruppe erleichtert.
Aufgabe eines Moderators im Rahmen von Arbeits- und Gruppenprozessen ist die Prozesssteuerung. Dabei ist der Moderator Experte für den Prozess nicht für den Inhalt.
Ziel der Moderation ist es es, Ergebnisse zu erzielen, die von allen Teilnehmenden mitgetragen werden. Sinnvoll ist der Einsatz von Moderationsmethoden, wenn Ideenpotenzial aktiviert und Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum gegeben werden soll.
Home-Office
Remote-Arbeit ist eine Tätigkeit, die außerhalb des Betriebs an einem beliebigen Ort oder nach Vorgabe des Arbeitgebers an einem externen Arbeitsplatz stattfindet. Eine besondere Form der Remote-Arbeit ist das Homeoffice.
Es ist eine flexible Arbeitsform, bei der die Beschäftigten ihre Arbeit vollumfänglich oder teilweise aus ihrem dem privaten Wohnsitz Umfeld heraus ausführen. Als „fester“ Arbeitsplatz zählt es zur Telearbeit, zeitlich begrenzt ist es ein mobiler Arbeitsplatz. Die Arbeitsform „Homeoffice“ wurde durch Corona-Maßnahmen beschleunigt und wird auch in Zukunft ein Thema sein.
Die Digitalisierung und die damit einhergehende Veränderung der Arbeitswelt sowie die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen werden viele Unternehmen und Mitarbeiter auch weiterhin vor die Herausforderung stellen, Remote-Arbeit – gesund und effizient zu gestalten. Diese neuen Formen der Arbeit brauchen ein neues Konzept.
Datenschutz
Daten von Personen werden in vielen Bereichen aufgenommen und verarbeitet. Diese Daten können - insbesondere durch digitale Anwendungen - für andere Zwecke, als bei der Datenaufnahme angegeben, verwertet werden.
Der Datenschutz dient dem Schutz vor missbräuchlicher Verarbeitung personenbezogener Daten sowie dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) regeln seit 2018 die Rahmenbedingungen für das Erheben, die Speicherung und Weitergabe von personenbezogenen Daten in Deutschland.
Unternehmen sind verpflichtet, gemäß den Vorgaben der DSGVO, und des BDSG das Erheben und Verarbeiten von Daten zu organisieren und die Betroffenen zu informieren. Ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der DSGVO/BDSG ist, die Mitarbeiter zu sensibilisieren und zu schulen.
Digital Twin
Das Konzept des digitalen Zwillings (englisch „Digital Twin“) ermöglicht, das Verhalten von Produkten und Maschinen zu simulieren.
Durch die zunehmende Digitalisierung, vernetzte Plattformen und eine Vielzahl verfügbarer Echtzeit-Informationen können CAD-Daten heute immer weiter angereichert werden.
Fertigungsanlagen oder Roboterzellen können heute schneller geplant und erprobt werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Zeit bei der finalen Inbetriebnahme im Shop Floor zu sparen.